Ganzheitliche Veterinärmedizin

„In der Medizin ist der schlimmste Fehler wenn Seele vom Körper getrennt wird!“ — (Plato, Charmides)

DSC_3665

In der ganzheitlichen Medizin, gilt es unsere Patienten in ihrer Einzigartigkeit zu erkennen. Dies bedeutet nichts auszuschließen und mehrere Faktoren wie Mensch-Tier Beziehung, Ernährung und Verhaltensmuster zu berücksichtigen.

Mit Hilfe eines ausführlichen Erstgespräches (Anamnese) werden zunächst neben den wichtigsten Symptomen, Eigenheiten und Charaktereigenschaften des Patienten, sowie deren Umgang mit Besitzer und Umfeld erfragt um aufgrund dessen die individuell-geeignete Therapie zu finden. Dieselbe Erkrankung kann bei zwei unterschiedlichen Patienten unterschiedliche Therapie erfordern d.h. Durchfall ist nicht gleich Durchfall.

In meiner Erfahrung im täglichen Alltag als Tierärztin, bin ich immer wieder an Grenzen der klassischen Schulmedizin gestoßen. Gerade bei chronischen Erkrankungen ist es dann wichtig, den Patienten als Individuum zu betrachten um deren Symptome nicht nur zu unterdrücken, sondern deren Ursprung zu erkennen und zu behandeln.

Auf unsere Vierbeiner umgemünzt bedeutet dies ein Gewinn im Sinne von mehreren Behandlungsformen.

Meine Philosophie: Stets genau die Möglichkeiten sowie auch die Grenzen der jeweiligen Medizin zu wissen!

Akupunktur

„Wo nichts blockiert und alles fließt, da schmerzt es nicht!“

WAS IST AKUPUNKTUR?

Nach einer gründlichen Untersuchung, werden individuell, die geeigneten Akupunkturpunkte mit dem Setzen von bestimmten Nadeln stimuliert. Die Akupunktur beeinflusst über das Nervensystem alle wichtigen physiologischen Systeme (Bewegungsapparat, Hormonsystem, Herz-Kreislaufsystem etc…). Durch den Reiz der Nadel werden körpereigene, natürliche Stoffe freigesetzt, die schmerzlindernd, beruhigend und immunstimmulierend wirken. Die traditionelle chinesische Medizin geht davon aus das eine Erkrankung durch ein energetisches Ungleichgewicht hervorgerufen wird. Durch Stimulation von Akupunkturpunkten soll die Energie ausgeglichen und der Energiefluss korrigiert werden. Dadurch wird zur Heilung beigetragen

DSC_3647

WELCHE METHODEN DER AKUPUNKTUR GIBT ES?

Je nach spezieller Indikation kommen neben der  „Dry needle technique“, dem sogenannten Setzen von Nadeln, noch zusätzliche Stimulationsformen zur Anwendung.

Bei der „Moxibustion“ wird mit Hilfe einer speziellen Moxazigarre, zusätzlich Wärme in bzw. um den Akupunkturpunkt und damit umliegende Muskulatur gebracht.

Durch Anwendung von niedrigdosiertem elektrischen Strom, kommt es bei der „Elektroakupunktur“ zu einer zusätzlichen Stimulation der Nadeln sprich Akupunkturpunkte und somit zu einer verstärkten Wirkung, die v.a. bei Schmerzzuständen von essentieller Bedeutung ist.

Daneben gibt es noch die Aquaakupunktur (Injektion von Flüssigkeiten an den Akupunkturpunkt) und die Hämakupunktur.

Die jeweils notwendige Behandlungsform kommt abhängig vom Patienten zur Anwendung!

DSC_3660

BEI WELCHEN ERKRANKUNGEN HILFT AKUPUNKTUR?

Erkrankungen des Bewegungsapparates (Lahmheiten und Schmerzen, Arthrosen, Rückenproblemen, Hüftgelenksdysplasien, Lähmungen und Bandscheibenproblemen

  • Chronische Erkrankungen der Atemwege (Asthma, Bronchitis, Sinusitis)
  • Allergien
  • Chronische Erkrankungen des Magen-Darmtraktes (Durchfall, Verstopfung, Erbrechen)
  • Harninkontinenz (Harnträufeln)
  • Hauterkrankungen und chronische Ohrentzündungen
  • „Altersbeschwerden“
  • Immunitätsschwächen (Anfälligkeit für Infektionskrankheiten)
  • Befindlichkeitsstörungen (Reizbarkeit, Ängste, Verlust der Lebensfreude)

WAS SIND DIE GRENZEN DER AKUPUNKTUR:

Zerstörte Strukturen (Knochenbrüche, oder auch im Sinne von degenerativen Prozessen wie bei Arthrosen) können nicht wieder hergestellt werden. Es können jedoch Schmerzen gelindert und Verspannungen, die aus Entlastungshaltungen resultieren, gelöst werden. Ziel ist es auch bei chronisch-fortgeschrittenen Krankheiten, die Lebensqualität zu verbessern

WICHTIG ZU WISSEN:
Auch wenn es nicht immer möglich ist, eine Krankheit vollständig zu heilen, kann jedoch in vielen Fällen eine spürbare Linderung der Beschwerden erreicht werden!!

Kräuterheilkunde

„Du bist was du isst!“

Dies ist ein weiser Spruch, der nicht nur auf uns Menschen, sondern auch unsere Tiere zutrifft. Neben dem richtigen Futter ist es wichtig über die wertvollen Wirkungen von heimischen und chinesischen Nahrungsmitteln und Kräutern Bescheid zu wissen um diese zur rascheren Genesung nützen zu könne.

Mein Bestreben ist es, auch in der Behandlung meiner Patienten diese individuell zu nützen. So mancher Besitzer möge sich am Anfang über meine ihm aufgetragene Hausübung zur Therapie für ihr Tier wundern (Malventeeabbadungen bei schlecht heilenden Wunden, Salbeiverabreichung bei Halsentzündung oder Inhalationen mit Salzwasser bei Schnupfen). Vieles was bei uns wirkt, kann aber auch bei unseren Haustieren zur unterstützenden Therapie „Wunder wirken“ sofern diese kooperieren. Man merkt sehr schnell wie gut ihnen so manches tut.

Neben heimischen Kräutern nutze ich die Kraft und Wirkung unserer Nahrungsmittel (kühlende und wärmende Fleisch-, Obst- und Gemüsesorten) je nach Konstitutionstyp und Krankheitsbild. Dabei ist es wichtig, die für uns giftigen Stoffe genau zu kennen. Deshalb fragen sie lieber bei uns nach, falls Sie nicht sicher sind ob das eine oder andere gut für Ihren Vierbeiner ist.

In Spezialfällen sofern notwendig, ist es auch möglich für meine Patienten spezielle chinesische Kräuter zu importieren um dem Körper in der Heilungsphase einer geeigneten Krankheit zu unterstützen.

Homöopathie

„Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt!“ — (Hahnemann)

Der Homöopathie als Heilmethode liegt als Ursprung zu Grunde, dass durch Gabe der Ursache der Krankheit in geringer Dosis, die Selbstheilungskräfte aktiviert werden. Die richtig gewählte Arznei liefert dem Körper die Information, die er braucht um selbst gegen die Krankheit aktiv zu werden.

Dabei wird, wie auch bei der Akupunktur, das erkrankte Individuum mit der Fülle von Symptomen, in Kombination mit bestimmten Charakterzügen in den Mittelpunkt gestellt und so das kranke Tier und nicht die Krankheit selbst behandelt.

GRENZEN:
Bei schweren Leiden in fortgeschrittenem Stadium ist eine Heilung oft nicht mehr möglich, da die Lebenskräfte zu schwach sind um auf Reize zu reagieren. Eine Linderung der Symptome ist allerdings in den meisten Fällen immer möglich.